Teamtag des Flächenmanagements im Stiftungswald

Das Team vom Flächenmanagement der Stiftung Naturschutz Thüringen traf sich zu einem gemeinschaftlichen Arbeitseinsatz im Wald.

Das Waldgebiet liegt in der Gemarkung Kießling, unweit des Rennsteiges. Der Orkan Kyrill war im Januar 2007 der Beginn eines tiefgreifenden Wandels des Waldbildes an diesem Ort. Über Nacht wurde etwa die Hälfte der vormals dicht geschlossenen Fichten-Reinbestände gebrochen oder geworfen. Später, infolge des Orkans, kam es immer wieder zu Borkenkäfermassenvermehrungen (Buchdrucker), welche die Kahlflächen weiter vergrößerten. Diese Entwicklung findet jetzt, knapp 20 Jahre später, ihr Ende. Auf dem Höhepunkt der Waldschäden nach den Trockenjahren ab 2018 sterben die letzten Fichtenaltbestände, wieder durch den Buchdrucker, ab.

Damals wurden auf einen Teil der Blößen Bergahorn-Setzlinge gepflanzt, und diese mit einer Wuchshülle aus Kunststoff versehen. Ohne Verbiss- und Fegeschutz ist der Kulturerfolg wegen der hohen Wildbestände nicht gesichert. Viele Jahre später haben die Wuchshüllen keine Funktion mehr, ein Rückbau dieser war geboten. Heute werden bei neu gepflanzten Bäumen im Stiftungswald übrigens Schützer aus Holz verwendet.

Mit Müllpiekern, Eimern und Müllsäcken ausgestattet galt es, möglichst alle Teile des Baumschutzes zu entfernen. Dabei musste Sorgfalt an den Tag gelegt werden, denn das Material brach schnell und andererseits durften Wuchshüllen, die mit Gras und Laub bedeckt waren, nicht übersehen werden.

So entstand innerhalb von weniger als fünf Stunden Arbeit in gelöster Atmosphäre ein stattlicher Berg aus nutzlos gewordenen Wuchshüllen. Das Team war sich einig: Die Arbeit hat große Freude bereitet, und das Gefühl, der Umwelt wie auch unserer nachfolgenden Generation weniger Plastikmüll zu hinterlassen, ließ die Strapazen schnell vergessen. Die Kosten der Anfahrt und Arbeitszeit außer Acht gelassen, konnte mit wenig Geld viel erreicht werden. Der Transport und die Entsorgung des Plastikabfalls beliefen sich auf 140 Euro. Das Müllproblem, insbesondere die Vermeidung von Mikroplastik im Stiftungswald ist damit aber noch nicht abschließend gelöst – trotz eines großen Schrittes auf dem Weg dorthin.