Über die Stiftung

Die Stiftung Naturschutz Thüringen ist eine selbständige Stiftung des öffentlichen Rechts, die 1995 durch den Freistaat Thüringen errichtet wurde. Sie fördert Bestrebungen und Maßnahmen die dem Naturschutz in Thüringen dienen und setzt selber Projekte um. Diese Maßnahmen beinhalten unter anderem die Sicherung, Wiederherstellung und Entwicklung von Biotopen, die Umweltbildung und die Forschung auf dem Gebiet des Naturschutzes.

Chronologie der Stiftung Naturschutz Thüringen

Jahr Ereignis
28.01.1993 Das vorläufige Thüringer Naturschutzgesetz ist die Rechtsgrundlage, um die Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT) zu gründen. "Die Landesregierung errichtet eine Stiftung Naturschutz Thüringen als rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts."
12.12.1995 Auf Beschluss der Thüringer Landesregierung wird die SNT als rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet. Zunächst ist sie nur fördernd tätig. Das Stiftungskapital beträgt 2,5 Mio DM.
Ende 1996 Die SNT nimmt ihre Tätigkeit auf. Die erste konstituierende Sitzung des Stiftungsrates findet am 13.11.1996 statt.
02.09.1997 Die SNT stellt den 1. Förderbescheid aus.
1998 Die erste Förderrichtlinie wird beschlossen und genehmigt.
ab 01.06.2005 Die erste Mitarbeiterin mit 15 h/Woche ist hauptamtlich für die Geschäftsstelle tätig.
06.09.2006 Mit dem Projekt "Moorlandschaft Alperstedter Ried" beschließt die Stiftung die Umsetzung des ersten eigenen Projektes mit Mitteln aus der Ausgleichsabgabe.
2008 Erstmalig wird der Thüringer Naturschutzpreis verliehen
01.05.2008 Die SNT bekommt eine eigene Geschäftsstelle mit Sitz in Erfurt. Die Stiftung ist als Stabsstelle bei der Landesanstalt für Umwelt und Geologie (heute TLUBN) angesiedelt. Sechs Landesbedienstete übernehmen die Geschäfte der SNT.
08.09.2009 Mit dem Abschluss eines Geschäftsbesorgungsvertrages zwischen der Stiftung Naturschutz Thüringen und dem Freistaat Thüringen übernimmt die SNT ein neues Aufgabenfeld. Sie ist seit diesem Tag für die naturschutzfachliche Betreuung eines Großteils der landeseigenen Naturschutzflächen verantwortlich. Die Flächen sollen als ökologisch wertvolle Flächen dauerhaft erhalten und entwickelt werden.
01.01.2010 Ca. 3.900 ha des Grünen Bandes Thüringen gehen als Nationales Naturerbe in den Besitz der SNT über. Sie kann somit über die Flächen verfügen, Maßnahmen umsetzen und mit Landwirten eine naturschutzfachlich sinnvolle Bewirtschaftung der Flächen abstimmen. Wertvolle Offenlandbereiche werden entwickelt, Ackerflächen in artenreiches Grünland umgewandelt, Beweidungsprojekte initiiert, die Grundsteine zur Entwicklung zu naturnahen Wäldern gelegt und vieles mehr.
2016 Die Stiftung stellt erstmalig eigenes Personal ein.
29.06.2018 Beschluss über Neustrukturierung der SNT (ThürNatSchStiftG). Die Stiftung wird grundlegend umgebaut. Nach Ihrer neuen Satzung vom 14.03.2019 ist sie nun eine selbstständige, rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts. Statt wie bisher durch drei Vorstände wird sie zukünftig von einem Geschäftsführer vertreten, der durch den Stiftungsrat bestellt wird.
11.12.2018 Der Freistaats Thüringen weist als erstes Bundesland die gesamten 763 km des Grünen Bandes Thüringen als Nationales Naturmonument aus. Das Grüne Band erhält einen großflächigen Schutz. Die Stiftung Naturschutz Thüringen wird als Trägerin benannt.
01.04.2019 Der neue Geschäftsführer nimmt seine Arbeit auf und übernimmt die Geschäfte von den Vorständen.
2019 Die Stiftung Naturschutz Thüringen schafft mit der Einführung eines zusätzlichen Teams die organisatorischen Voraussetzungen die Entwicklung des gesamten Grünen Bandes zu planen und zu begleiten. Neben drei zusätzlichen Mitarbeitern in der Geschäftsstelle sind nun auch 8 Gebietsbetreuer der SNT direkt am Grünen Band stationiert.
08.2019 Als zweites Förderprogramm tritt "Naturschutz beginnt vor der Haustür!" in Kraft. Es wird aus Mitteln der Thüringer Umweltlotterie finanziert und richtet sich vor allem an Privatpersonen, Gemeinden und Vereineen die ihr Wohnumfeld naturnah gestalten möchten.
05.2020 Mit der Selbstständigkeit nach der Umstrukturierung kann die Stiftung Naturschutz Thüringen nun auch als Fördermittelempfänger des Bundes auftreten. Gemeinsam mit den Trägern von fünf Natura 2000-Stationen sowie der Umwelt- und Agrarstudien GmbH startet die SNT das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderte Projekt „VIA Natura 2000“ mit einem Gesamtfinanzvolumen von 5,64 Mio. Euro.
07.2020 Die SNT beantragt erfolgreich das bundesweit erste über den „Wildnisfonds“ des BMU geförderte Projekt zum Ankauf einer ca. 318 ha großen Waldfläche im thüringischen Frankenwald, die sich zukünftig zu einer Wildnis entwickeln soll.
01.01.2021 Die neu überabeitete Förderrichtlinie tritt in Kraft. Zu den bereits vorhandenen Förderbereichen Naturschutzforschung, Umweltbildung, Flächensicherung und Landschaftspflege wurden die Bereiche Artenschutz sowie NNM Grünes Band Thüringen neu aufgenommen.
07.2022 Das Sofortprogramm Feldhamsterschutz startete im Juli 2022 und bemüht sich den Feldhamster in Thüringen vor dem Aussterben zu bewahren. Der Schwerpunkt liegt für die Stiftung Naturschutz Thüringen in der Öffentlichkeitsarbeit. Als Kontakt zu den LandwirtInnen vor Ort sind die Stiftung Lebensraum Thüringen, der Landschaftspflegeverband Mittelthüringen und die Naturforschende Gesellschaft Altenburg aktiv und beraten diese wie dem Feldhamster praktisch geholfen werden kann.
2022 „Unser Waldprogramm“ dient der Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT) als Leitfaden, um den ihr anvertrauten Wald im Sinne einer naturnahen Waldbehandlung für mehr Artenschutz zu gestalten. Ziel ist die Entwicklung klimastabiler, artenreicher und naturnah strukturierter Wälder.