Weltweit sind fast 90 Prozent der blühenden Wildpflanzen zumindest teilweise auf eine Bestäubung durch Tiere angewiesen. Mehr als drei Viertel aller Nutzpflanzen brauchen Blütenbesucher, wenn sie einen hohen Ertrag und eine gute Qualität liefern sollen. Außer Honigbienen und vielleicht noch ein paar Schmetterlingen gibt es nur wenige Insekten mit hoher öffentlicher Wahrnehmung, der Rest fliegt unter dem Radar. Inzwischen ist das Interesse an diesen Tieren in Gesellschaft und Politik deutlich gestiegen. Denn es wird immer klarer, dass ohne diese Arten Ökosystemen und Wirtschaft massive Schäden drohen. Als Reaktion darauf hat sich die EU-Bestäuberinitiative verpflichtet, ein EU-weites Monitoring zu entwickeln, das qualitativ hochwertige Daten bereitstellt, um den Zustand und die Entwicklung von Bestäubern zu bewerten. Das europaweite Projekt SPRING („Strengthening Pollinator Recovery through Indicators and monitoring”) soll dazu beitragen, eine EU-weite Volkszählung der Bestäuber zu etablieren.
Wir haben 2023 mit Flächen im Alperstedter Ried daran teilgenommen. Neben Methoden für Schwebfliegen und Wildbienen ist ein wichtiger Baustein des Konzeptes das „Tagfalter-Monitoring “, das auf Citizen Science, zu Deutsch, Bürgerwissenschaft setzt. Seit 2005 werden durch Freiwillige im Sommerhalbjahr bundesweit immer wieder festgelegte Strecken abgelaufen und die dabei gesichteten Schmetterlinge nach einer definierten Methode gezählt. Seien sie mit dabei, wenn wir uns diesem Ansatz mit Kescher und Lupe nähern und mehr Licht in die Bestäubervielfalt bekommen.
Bitte beachten Sie: wetterangepasste Kleidung, gutes Schuhwerk, ggf. Insekten- und Sonnenschutz. Hunde bleiben bitte Zuhause. Vorkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht erforderlich.