Gemeinsam für den Erhalt von wertvollem Offenland bei Kella

Gemeinsam für den Erhalt von wertvollem Offenland bei Kella

Entlang des Kolonnenweges sind die Flächen mit Schwarzdorn, Weißdorn und Haselnuss zugewachsen (Foto: SNT)

Im Grünen Band im Bereich Kella erfolgt in Kürze eine Maßnahme zur Pflege und Erweiterung von Offenlandlebensräumen. Dazu gehören Flächen, die kaum durch Gehölze beschattet sind und so einen Lebensraum für viele licht- und wärmeliebende Arten darstellen. Die sogenannten „Offenlandarten“ haben es auf intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen oft sehr schwer und sind auf eine extensive Nutzung ohne Düngung angewiesen.

Bei der Projektfläche handelt es sich nach der Offenlandbiotopkartierung um einen strukturreichen Trockenkomplex mit einer Quelle im Bereich des ehemaligen Grenzstreifens, die direkt an das FFH-Gebiet „Stein-Rachelsberg-Gobert“ angrenzt. Um diesen wertvollen Bereich zu erhalten und für einen Offenland-Biotopverbund zu sorgen, muss die Verbuschung zurückgedrängt und die Fläche für eine dauerhafte Beweidung eingerichtet werden. Im Auftrag der Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld, welche ihren Sitz in Wolfsbehringen hat und für die FFH-Gebiete im Eichsfeld, Unstrut-Hainich-Kreis und nördlichen Wartburgkreis zuständig ist, wird der Gehölzaufwuchs fachgerecht von der Fläche entfernt.

Im Vorfeld der Maßnahme erfolgten Abstimmungen mit der Stiftung Naturschutz Thüringen und der Gemeinde Kella, als Flächeneigentümer, der Unteren Naturschutzbehörde, dem Forstamt und dem zukünftigen Bewirtschafter der Fläche.

Die Flächen im Grünen Band gehören zu den ca. 4.000 ha, die der Stiftung Naturschutz Thüringen als Nationales Naturerbes ins Eigentum übertragen wurden. Damit verbunden ist der Auftrag, diese Flächen als länderübergreifenden Biotopverbund und als Mahnmal deutscher Geschichte zu erhalten und zu entwickeln. Sie liegen im Bereich des Nationalen Naturmonuments „Grünes Band Thüringen“, der Ende 2018 unter Schutz gestellt wurde.