Im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal liegt der Kielforst im nördlichen Wartburgkreis und der „Ministerblick“ oberhalb von Lindewerra im westlichen Eichsfeld. Beide Gebiete liegen am „Grünen Band“, im Nationalen Naturmonument und sind aufgrund ihrer herausragenden Artenvielfalt im besonderen Interesse des europäischen Naturschutzes, im Sinne der europäischen Fauna-Flora-Habitat Richtlinie (FFH-Richtlinie). Hier konnten am 21. und 22. Januar gemeinschaftlich mit der Stiftung Naturschutz Thüringen und dem Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V. zwei Arbeitseinsätze durchgeführt werden.
Der Berg Kielforst liegen im FFH-Gebiet „Kielforst nordwestlich Hörschel“, erhebt sich mit 445,5 m ü. NN im Südwesten des Naturraums „Werrabergland-Hörselberge“. Ein Großteil bildet einen zusammenhängenden Laubwaldgebietes mit naturnahen Waldmeister- und Orchideen-Buchenwäldern. Das nach Süden exponierte Kalkgestein ist für ein warmes und trockenes Kleinklima verantwortlich. Das Gebiet beinhaltet eine durch einen Bergsturz im Jahr 1835 entstandene Abrisswand mit einer Höhe von ca. 25 m. Die entsprechende Begleitflora auf den Schotterfluren sowie artenreiche Halbtrockenrasen besitzen eine hohe naturschutzfachliche Wertigkeit, welche nur durch Nutzung offengehaltenen werden kann. Hier erfolgt gerade auf Teilflächen die Etablierung einer Rinderbeweidung. Jedoch konnten die Weidetiere nicht den gesamten Aufwuchs bewältigen, der nun durch einen Arbeitseinsatz mit fleißigen Ehrenämtlern, u.a. vom Landschaftspflegeverein Creuzburger Ziegen e.V. entfernt werden konnte.
Auch das Gebiet um den „Ministerblick“, oberhalb von Lindewerra, kann nur durch Weidetiere offengehalten werden. Hier beweiden seit letzten Frühjahr zeitweise Ziegen die Flächen, welche dafür sorgen, dass die besonders naturschutzfachlich hochwertigen Trockenen Heiden erhalten bleiben. Die Flächen liegen im FFH-Gebiet „NSG Kelle – Teufelskanzel“ und gehören auch zum Naturraum Werrabergland – Hörselberge. Von Norden nach Osten verläuft der Höhenzug des Höhebergs, dessen höchste Erhebung mit 510,9 m ü. NN im Norden die Junkerkuppe ist. Im Nordwesten befindet sich die bekannte Burgruine Hanstein. Um das Gebiet der beweideten Heideflächen zu erweitern, musste vorerst eine Entfernung der Verbuschung erfolgen. Aufgrund der extremen Steillage erfolgte der Einsatz eines Rückerpferdes , welches das Schnittgut von der Fläche schaffte.