Neueröffnung am Grenzblick Katharinenberg

Bildungs- und Informationszentrum verbindet Geschichte, Natur und Menschen

Gemeinsame Pressemitteilung der Landgemeinde Südeichsfeld, der Naturparkverwaltung Eichsfeld-Hainich-Werratal, der Stiftung Naturschutz Thüringen und der Heimatalm

Am Freitag, 4. April 2025 wurde das neu gestaltete Informationszentrum „Grenzblick Katharinenberg“ offiziell eröffnet. Besucherinnen und Besucher erwartet ein moderner Lern- und Erlebnisort, der Natur, Geschichte und digitale Wissensvermittlung verbindet. Der Beginn des Projekts reicht zurück ins Jahr 2022, als die Gemeinde Südeichsfeld den Projektantrag für investive Projekte von Gemeinden mit Bezug zum Grünen Band Thüringen mit Arbeitstitel „Bildung verbindet!“ stellte. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Naturschutz Thüringen und dem Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal wurden die ersten Ideen entwickelt den Standort Katharinenberg als Informationszentrum auszubauen. Das Thüringer Umweltministerium förderte das neue Informationszentrum mit rund 180.000 Euro.

„Wir brauchen diese Orte in Thüringen, die Geschichte, Kultur und Natur am Grünen Band zusammenbringen. Ich wünsche dem neuen Informationszentrum möglichst viele Besucherinnen und Besucher, die hier ihr Wissen über unser einzigartiges Nationales Naturmonuments vertiefen können. Das Grüne Band hat eine Strahlkraft, die weit über Thüringen hinausreicht“, so Umweltminister Tilo Kummer. 

„Schon bei der Antragstellung war uns klar: Dieser Ort hat das Potenzial. Unser Ziel war es von Anfang an, hier einen Begegnungsort zu schaffen, der Natur, Erinnerungskultur und Bildung miteinander verbindet“ erklärt Bürgermeister Andreas Henning. 

2024 begonnen und bis vor wenigen Tagen abgeschlossen, erfolgte sukzessiv die bauliche Umsetzung: Der bestehende Pavillon wurde renoviert, das Außengelände neugestaltet und moderne Medientechnik installiert. Gleichzeitig wurde an einem Exit-Game gearbeitet, um den Besuchern einen interaktiven Zugang zu ermöglichen.

„Die Stiftung Naturschutz Thüringen, als größte Flächeneigentümerin am Grünen Band in Thüringen, ist zuständig für die Erhaltung und Entwicklung dieses Schutzgebietes. Mit dem Grenzblick schaffen wir die Möglichkeit die Arbeit der Stiftung und die Besonderheiten der Öffentlichkeit vorzustellen“ erklärt Dr. Corinna Weiß von der Stiftung Naturschutz Thüringen. 

Der fertiggestellte Grenzblick vereint analoge und digitale Wissensvermittlung. Besucher erwartet eine Ausstellung, die die Geschichte der innerdeutschen Grenze beleuchtet und an authentischen Orten sichtbar macht sowie die ökologische Bedeutung des Grünen Bandes vermittelt. Zwei digitale Angebote stehen zur Verfügung. Mit den „360 Grad Erlebnistouren am Grünen Band“ wird ein Rundumblick in das Werrabergland zwischen Hessen und Thüringen ermöglicht. Der BUND Landesverband Thüringen stellt dieses besondere digitale Erlebnis bereit. Ein nutzerfreundlicher Infoterminal bietet mit interaktiven Karten Orientierung und gibt weiterführende Informationen. 

Ein besonderer Fokus liegt auf der zukünftigen Bildungsarbeit. Schulklassen und Jugendgruppen können nun die Themen Grünes Band und Naturpark authentisch erleben. Der Pavillon selbst bietet Platz zur Einstimmung und für Gruppenarbeit, während das Außengelände und der Wanderweg mit Erlebnisstationen und historischen Grenzrelikten zum Erkunden einlädt. „Unser Ziel war es, einen Ort zu schaffen, der nicht nur die Natur erklärt, sondern auch zum Mitmachen anregt. Der Grenzblick wird zu einem lebendigen Lern- und Erlebnisraum für alle Generationen“, betont Claudia Wilhelm, Leiterin des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal, die das Projekt seit Beginn intensiv begleitet hat.

„Die Kombination aus Erlebnis und Information macht den Grenzblick einzigartig.“, freut sich Christian Mehler, Geschäftsführer der benachbarten Heimatalm und Eigentümer des Pavillons. 

Die neue Informationsstelle ist unbetreut und über ein gesteuertes Schließsystem täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr (April bis Oktober) zugänglich. Der Eintritt ist kostenfrei. Parkplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe an der B249. Die Gastronomie hat nur an ausgewählten Tagen geöffnet. Ein Besuch am Grenzblick lässt sich perfekt mit einer Wanderung auf dem neuen Grenzwanderweg Katharinenberg verbinden. 

Anschließend hält Bürgermeister Andreas Henning fest: „Dieses Projekt wäre ohne die engagierte Zusammenarbeit vieler Partner nicht möglich gewesen. Ein besonderer Dank gilt der Stiftung Naturschutz Thüringen, dem Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal und der Heimatalm. Ebenso danken wir dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten für die finanzielle Unterstützung. Gemeinsam haben wir einen Ort geschaffen, der Geschichte bewahrt, Natur erlebbar macht und Menschen miteinander verbindet.“