Vernetzung von Offenlandbiotopen durch die Freistellung des Kolonnenweges bei Großburschla

Umsetzung von Landschaftspflegemaßnahmen im Grünen Band

Im Grünen Band Thüringen westlich von Großburschla fanden in den letzten Wochen Landschaftspflegemaßnahmen statt. Im Auftrag der Stiftung Naturschutz Thüringen wurde der Kolonnenweg ausgehend vom Weißenborner Bach auf einer Länge von ca. 700 m von Bewuchs freigestellt und die Erdauflage auf den Platten abgeschoben. Die Maßnahme dient zum einem dem Biotopverbund entlang des Kolonnenweges, aber auch der Durchgängigkeit für Wanderer, die das Grüne Band in diesem Bereich erkunden möchten. Diese haben nun wieder ein freieres Blickfeld auf die Schätze des Grünen Bandes. Die Maßnahme fördert damit die Erlebbarkeit dieses einzigartigen Biotopverbundes, der sich entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze über mehrere Bundesländer erstreckt.

Zur Befahrung ist dieser Bereich nicht vorgesehen und wegen der steilen Lage im Gelände auch nicht geeignet. In den meisten Bereichen sind die Flächen des Kolonnenweges in Privateigentum und somit kein öffentlicher Weg.

Freigestellt wurde auch die Abbruchwand eines ehemaligen Steinbruches. Dieser Lebensraum ist vor allen für wärmeliebende Arten, wie Zauneidechse, Geburtshelferkröte und Sandläufer geeignet und von besonderer Bedeutung.

Die Flächen im Grünen Band gehören zu den ca. 4.000 ha, die der Stiftung Naturschutz Thüringen als Nationales Naturerbes ins Eigentum übertragen wurden. Damit verbunden ist der Auftrag, diese Flächen als länderübergreifenden Biotopverbund und als Mahnmal deutscher Geschichte zu erhalten und zu entwickeln. Sie liegen im Bereich des Nationalen Naturmonuments „Grünes Band Thüringen“, der Ende 2018 unter Schutz gestellt wurde.

  • Der Kolonnenweg war hier dicht zugewachsen und konnte eigentlich nicht mehr begangen werden. Foto: SNT.
  • Nach der Gehölzentnahme wurde der Kolonnenweg noch einmal von der Erdauflage und anderem organischen Material befreut. Die betonplatten des Kolonnenweges sind nun wieder als Grenzrelikte gut sichtbar.. Foto: SNT.
  • Die Abbruchwand eines ehemaligen Steinbruches kann nun wieder als trocken warmer Lebensraum von wärmeliebenden Arten genutzt werden, Foto: SNT.