14 Heidelerche

Lullula arborea

"Wo die Heidelerche singt, ist gute Pflege nicht weit – wir setzen uns dafür ein, dass diese Stimme der Offenlandschaft nicht verstummt."

  • Foto: Frank Vassen, CC BY 2.0, via Wikimedia
  • Foto: Christoph Moning, CC BY 4.0, via Wikimedia
  • Foto K.B. Simoglou, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia
  • Foto: Muséum de Toulouse, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia

Gruppe: Vögel

Unterordnung: Singvögel

Familie: Lerchen 

Unsere Projektgebiete: Grünes Band bei Geisa 

Wie sieht sie aus?

Die Heidelerche ist mit einer Körperlänge von ca. 13,5–15 cm etwas kleiner und auffallend kurzschwänzig im Vergleich zur Feldlerche. Ihre Oberseite zeigt ein feines Muster aus hell beige und dunkelbraunen Längsstreifen; Kopf und Rücken sind längsgestreift, der Bürzel einfarbig braun .

Gut erkennbar ist die kleine, fast versteckte Federhaube sowie ein heller Augenüberstreif, der im Nacken V-förmig zusammenläuft. Die Schwingen erscheinen dunkel graubraun mit weißer Basis an den großen Handdecken, dazu kommt ein typischer schwarz-weiß-gelblicher Flügelbug-Fleck. Brust und Bauch sind weiß mit feinen dunkel gestreiften Akzenten, der Schwanz graubraun mit kleinen weißen Spitzenflecken. 


Wo helfen wir ihr?

Die Stiftung Naturschutz Thüringen pflegt Lebensräume der Heidelerche, zum Beispiel auf Naturerbeflächen im Grünen Band. Durch Entbuschung, Mahd und gezielte Offenhaltung sichern wir Brut- und Nahrungsflächen. Auch der Erhalt der Beweidung mit Schafen spielt hierfür eine wichtige Rolle - damit die Heidelerche auch künftig in Thüringen eine Heimat findet.

Wo lebt sie?

Diese wärmebedürftige Lerchenart besiedelt sonnige Offenflächen am Rande von oder in Wäldern, etwa Trockenheiden, Kahlschläge, Brandflächen, Streuobstwiesen, Lichtungen und sandige Flächen mit niedriger Vegetation (< 5 cm) und Sitzwarten wie Büschen oder Einzelbäumen. 

In Deutschland ist sie mäßig häufig, in Thüringen ist sie regional verbreitet und etwa auf offenen Flächen ehemaliger Truppenübungsplätze und den Vorländern des Thüringer Waldes zu finden. Auch im Grünen Band erhalten Beweidung oder Pflegemaßnahmen geeignete Lebensräume.


Wusstest du?

Wusstest du, dass die Heidelerche ihren melodischen Gesang vor allem im charakteristischen Singflug vorträgt? Dabei fliegt sie in Wellenform, stößt Reihen kurzer Silben aus, die langsam beginnen, zum Schluss lauter und tiefer werden – eine beeindruckende akustische Flugshow.

Wie gefährdet ist sie?

Obwohl die weltweite Population stabil ist, zeigen die Bestände in Deutschland seit dem 20. Jahrhundert einen Rückgang – Einschränkungen von Trockenstandorten und Offenland sowie Verbuschung setzen der Art stark zu . National und in Thüringen steht sie auf der Vorwarnliste gefährdeter Brutvögel (Rote Liste Deutschland: V).


Unser Tipp!

Wer den Gesang der Heidelerche erleben möchte, sollte in den frühen Morgenstunden unterwegs sein – am besten im Frühjahr, zum Beispiel auf den Trocken- und Halbtrockenrasen des Grünen Bandes. Mit etwas Glück hört man ihren typischen Singflug am Himmel – ein besonderes Naturerlebnis!