01 Laubfrosch

Hyla arborea

“Der Laubfrosch – kaum größer als ein Daumen, leuchtend grün und perfekt getarnt. Wir entwickeln Feuchtgebiete in Thüringen, damit seine Rufe auch in Zukunft noch Frühlingsnächte durchdringen."

  • Foto: Felix Vogt-Pokrant
  • Wikipedia: Fritz Geller-Grimm

Gruppierung: Amphibien

Gattung: Laubfrösche

Aktivität: Balzrufe von Ende April bis Mitte Juni

Unser Projektgebiet:
Dankmarshäuser Rhäden

Wie sieht er aus?

Knallgrün und winzig klein: Der Kletterkünstler unter den Fröschen zählt zwar zu den bekanntesten Amphibien. Wegen seiner guten Tarnung und aufgrund seiner Seltenheit haben ihn jedoch wohl nur die wenigsten Menschen schon in freier Wildbahn entdeckt. Sein zur Paarungszeit vorgetragenes Rufkonzert ist dafür nicht zu überhören: ein Laubfrosch schafft es bis auf 90 Dezibel!


Wo helfen wir ihm?

Das Naturschutzgebiet „Dankmarshäuser Rhäden“ am Grünen Band bietet dem Laubfrosch auf über 100 Hektar optimale Bedingungen: Hier findet er flache Gewässer und strukturreiche Ufer. Seit 1998 setzt sich die Stiftung Naturschutz Thüringen in diesem Gebiet für den Naturschutz ein: zum Beispiel durch Flächenkauf, Vernässung, Umwandlung von Acker in Grünland und durch die gezielte Pflege der Lebensräume. Dabei helfen heute Wasserbüffel, die durch ihr Suhlen und Grasen die einzigartige Landschaft gestalten.

Wo lebt er?

Der Laubfrosch liebt Landschaften mit vielfältiger Struktur und hohem Grundwasserstand. Seine Laichgewässer sollten flach, gut besonnt und möglichst fischfrei sein. Dazu benötigt er auch einen geeigneten Lebensraum an Land mit Gebüschen und Bäumen sowie einer Vielzahl von Insekten als Nahrungsgrundlage. 


Wusstest du?

Als einzige heimische Amphibienart hat der Laubfrosch kleine Saugnäpfe an den Füßen, die ihm das Klettern auch an senkrechten Flächen ermöglichen

Wie gefährdet ist er?

Der Laubfrosch ist in Deutschland mittlerweile sehr selten geworden, da die moderne Kulturlandschaft seine Lebensraumansprüche nicht erfüllt. Er steht daher auf der Roten Liste und ist nach FFH-Richtlinie (Anhang IV) auch europarechtlich geschützt.  Auf ihren Wanderungen vom Land-Lebensraum zum Laich-Gewässer stellen Straßen eine große Gefahr für Laubfrösche dar.


Unser Tipp!

Obwohl der Laubfrosch nur drei bis fünf Zentimeter groß ist, sind seine lauten Rufe zur Paarungszeit kilometerweit zu hören. Allerdings muss man hierfür auf Nachtwanderung gehen, denn die Konzerte werden nur im Schutz der Dunkelheit veranstaltet. Ab Ende April stehen dafür in warmen Nächten die Chancen gut.