Waldrandgestaltung – Neue Chance für lichtliebende Pflanzen und Tiere

Foto: SNT
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Im Nationalen Naturmonument Grünes Band Thüringen (NNM GB) zwischen Truckendorf und Emstadt, im Landkreis Sonneberg, wird derzeit der Waldrand gestaltet. Auf einer Länge von etwa 1,5 Kilometern wird in einem 10 m breiten Streifen beidseits des NNM GB der Waldrand durch die selektive Entnahme von Bäumen gepflegt. Der Wald soll hier erhalten bleiben, nur nicht so dicht stehen und einen fließenden Übergang zwischen freier Heidefläche und dichtem Waldbestand ermöglichen.

Ziel der Maßnahme ist ein naturnaher, stufiger Aufbau des Waldrandes, mit mehr Licht und Luft für licht- und wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten. Bei entsprechender Pflege wird über die Jahre hinweg dieser Waldrand und der dahinterliegende Wald nicht nur artenreicher, sondern ebenfalls besser gegen Stürme gewappnet sein. Die Gehölze haben mehr Platz zum Wachsen, sind dementsprechend stabiler und bremsen den Wind ab.

Waldränder sind natürliche oder künstlich durch den tätigen Menschen geschaffene Grenzlinien. An diesen breitet sich ohne Zutun des Menschen Wald aus. Er schiebt sich förmlich in die unbewaldete Landschaft hinein. Diese natürliche Entwicklung gilt es in Truckendorf/Emstadt aufzuhalten, damit wertvolle Heideflächen - die auf Licht angewiesen sind - offengehalten bleiben.

Die Waldpflege findet im Januar dieses Jahres statt und muss spätestens im Februar ihren Abschluss finden. Aus Gründen des Bodenschutzes bearbeitet die Maschine die Bäume lediglich vom Waldrand aus und fährt diesen entlang. Ab und zu muss das NNM GB Richtung Kolonnenweg überquert werden, damit der Holztransport aus dem Wald gewährleistet wird. Denn die gefällten Bäume liefern uns den wertvollen und klimafreundlichen Rohstoff Holz. Derzeit ruhen die Arbeiten aufgrund der sehr feuchten Witterung.