Auf Parallelen und Spurensuche am Grünen Band

Foto: Goldstein

Am Freitag, den 04. Juni 2021, erkundeten der bekannte „Grüne Band Kenner" und ehemalige DDR Flüchtling Mario Goldstein zusammen mit einem 29-jährigem jungen Mann, der von Nordkorea nach Südkorea über China geflüchtet ist, die ehemalige Grenze, - das jetzige Grüne Band.

Geführt und begleitet wurden die zwei von Stefan Sander, einer der acht Gebietsbetreuer der Stiftung Naturschutz Thüringen.

Dieser beantwortete viele Fragen zur Geschichte der ehemaligen Grenze mit seinen Grenzbefestigungsanlagen und berichtete von seiner Arbeit als Gebietsbetreuer bei der Stiftung Naturschutz Thüringen.

Auf Exkursion wurde die ehemalige DDR Führungsstelle in der Nähe von Katharinenberg mit dem angrenzenden Grünen Band besichtigt.Aber nicht nur Geschichte der ehemaligen Grenze war Gesprächs- und Diskussions-Thema, sondern auch wie, warum und wann das Grüne Band als längstes Biotop-Verbundsystem Deutschlands entstand und durch wen dieses gepflegt und entwickelt wurde und wird.

Ein weiterer Exkursion-Punkt angesteuert wurde, ist der im Volksmund „Ministerblick“ benannte Aussichtspunkt oberhalb vom Eichsfeld Ort Lindewerra. Dort trafen sich 1983 der damalige Verteidigungsminister Nordkoreas mit dem Armee-General Heinz Hoffmann zum Thema Ausbau und Verteidigung der Grenze des jeweiligen Landes.

Begleitet wurde die Exkursion zur Geschichte, Natur und Artenschutz von einem südkoreanischen Fernsehteam, die Natur- und Interviewaufnahmen anfertigten. Mit diesem Fernsehbeitrag möchte der junge Nordkoreaner auf eine Parallelität beider Grenzsysteme aufmerksam machen und hofft das irgendwann Nord- und Südkorea ähnlich vereint wird wie Deutschland im Oktober 1990.