Auch wenn es draußen aktuell deutlich ungemütlicher wird – die Kühe und Büffel im Alperstedter Ried sind mitten in der Kalbzeit! Den robusten Rassen machen herbstliche Temperaturen nichts aus und bis es richtig kalt wird, sind die Kälber schon groß genug. In den letzten zwei Wochen wurden nach Angaben des Weidewartes acht Kälber des Harzer Höhenviehs geboren und seit zwei Tagen ist auch ein kleines Wasserbüffelkalb Teil der Herde in der Moorlandschaft nördlich von Alperstedt. Dadurch verändert sich das Herdenverhalten der Tiere: Die Mutterkühe trennen sich eher von der großen Herde und legen ihre neugeborenen Kälbchen im hohen Gras ab. Sie grasen selbst, auch in größeren Abständen vom Kalb entfernt und kommen regelmäßig zum Säugen zurück.
Die Kälber selbst sind im Gras gut versteckt und meist beim vorbei laufen gar nicht zu sehen. Die Muttertiere behalten Ihre Kälber aber auch von weitem gut im Blick und tun alles, um sie zu schützen, wenn jemand sich versehentlich zu nah dem Kalb nähert. Auch sind die Tiere daher mehr im Gebiet verteilt und es ist manchmal schwer möglich auf dem Rundweg zu bleiben, ohne durch die Herde zu laufen. Dies muss aber unbedingt vermieden werden!
Verhalten Sie sich also bitte sehr bewusst im Gebiet, beobachten Sie die Herde genau und halten Sie gebührenden Abstand. Falls die Tiere den Weg versperren, drehen Sie bitte einfach um und genießen das Gebiet von den Aussichtseinrichtungen.
Wer mehr über die Tiere, ihr Verhalten und das besondere Naturschutzgebiet erfahren möchte: Am 30.10. von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr findet eine öffentliche Führung durch das Beweidungsgebiet statt. Anmeldungen hierzu bitte per Mail an veranstaltung@stiftung-naturschutz-thueringen.de oder über das Anmeldeformular
Aktuell gibt es auch die Möglichkeit das natürliche Weidefleisch des Harzer Höhenvieh zu erwerben. Die ARUA-Agrar GmbH, Trägerin der Beweidung, vermarktet Fleischpakete zu 5kg, um die ganzheitliche Verwertung der natürlich aufgewachsenen Weidetiere zu erreichen - so wie es auch früher war. So wird Fleischgenuss wieder nachhaltig.