Mauerfall und Nationales Naturmonument Grünes Band Thüringen

Siegesmund: „Mehr als 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution schützen wir so wichtige Erinnerung“

Foto: Joachim Neumann

Vor zwei Jahren, am 9. November 2018, beschloss der Thüringer Landtag den Schutz des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument- auch in Erinnerung an die Friedliche Revolution und den Fall der Mauer. Seitdem ist die wertvolle Erinnerungslandschaft an der ehemaligen innerdeutschen Grenze Thüringens und die einzigartige Natur durchgehend geschützt.

„Unsere Entscheidung damals hatte Signalwirkung – für die Erinnerungsarbeit, für den Naturschutz, für die Regionalentwicklung. Weil Sachsen-Anhalt nachzog, stehen jetzt schon über 1000 Kilometer Grünes Band unter Schutz. Das hat Strahlkraft über Deutschland hinaus. Thüringens Grünes Band ist Teil des European Green Belt – und steht damit für ein geeintes und friedliches Europa. Zur Aufarbeitung der SED-Diktatur leistet das Grüne Band einen wichtigen Beitrag – gemeinsam mit den Erinnerungsstätten und Grenzlandmuseen. Der ehemalige Todesstreifen wird immer mehr zur grünen Lebenslinie. Das Gedenken an die Opfer und der Blick in die Zukunft gehören dabei zusammen Ich bin überzeugt: Das Grüne Band hat den Titel und die Anerkennung als gemischtes Weltnatur- und Kulturerbe verdient,“ erklärt Umweltministerin Anja Siegesmund.

In den vergangen zwei Jahren hat die Stiftung Naturschutz Thüringen, die die Trägerschaft des Nationalen Naturmonuments „Grünes Band Thüringen“ übertragen bekommen hat, in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren eine Vielzahl von Projekten umgesetzt. Acht Gebietsbetreuer sind Ansprechpartner vor Ort. Vor einigen Tagen hat das Thüringer Kabinett zudem einen Fachbeirat für das Nationale Naturmonument eingerichtet, in dem 15 zu berufende Mitglieder die Entscheidungen zu Pflege und Entwicklung der grünen Lebenslinie fachlich begleiten. Damit soll die breite Einbindung vieler gesellschaftlicher Akteure weiter gesichert werden.