Neue Besucherlenkung im Alperstedter Ried

Rund um den Aussichtsturm ist ein Sichtschutzzaun aus Weidenruten entstanden. Foto: SNT

In den letzten Wochen wurden im Alperstedter Ried neue Zwischenzäune gezogen, um die Besucherlenkung in der ganzjährig beweideten Moorlandschaft anzupassen. Am Dienstag, den 15. März 2022, wurde die Besucherlenkung offiziell vorgestellt.

Rund um den Aussichtsturm ist ein Sichtschutzzaun aus Weidenruten entstanden. Das neu abgezäunte Areal rund um den Turm lädt mit zwei neuen Bänken zum Verweilen ein. Ab dem 15. März wird dann der Bohlenweg bis Ende Juni geschlossen sein, um den Brutvögeln die nötige Ruhe zu verschaffen.

Der Durchgang von Haßleben durch das Gebiet, der gerade von Radfahrern gerne genutzt wird, ist daher erst wieder ab Juli möglich.

Als Alternative zum bisherigen Rundweg ist nahe dem Parkplatze eine neue Fläche ausgezäunt, die eine kleine Spazierrunde ermöglicht. Hierfür kann das erste Tor von Alperstedt kommend, welches bisher geschlossen war, genutzt werden. Über die Wiese, auf der langsam die ersten Schlüsselblumen den Frühling ankündigen, geht es zum Aussichtshügel und dann zurück zum Parkplatz. Auch der romantische Wilde-Weiden-Weg, der vom Rastplatz zum Aussichtsturm führt, wurde ausgezäunt, so dass sich alle Besucher getrost hinein trauen können. Auf dem Pfad der durch die urigen Kopfweiden führt, ist es sehr viel stimmungsvoller, als auf dem parallel verlaufenden Feldweg.

Mit der neuen Besucherlenkung will die Stiftung Naturschutz Thüringen erreichen, dass die seltenen und störungsempfindlichen Wiesenbrüter im Bereich der Feuchtflächen um den Bohlenweg weniger gestört werden. Gleichzeitig soll der Aussichtsturm mit dem schönen Blick über die Moorlandschaft ganzjährig ohne Kontakt mit den Weidetieren betreten werden können. So soll die Sicherheit für Besucher erhöht werden. „Wir reagieren hiermit auf Hinweise aus der Bevölkerung und den erhöhten Besucherzahlen bei gleichzeitig höheren Tierzahlen mit zahlreichen Kälbern. Bisher ist glücklicherweise noch nie etwas passiert und so soll es auch bleiben!“, so Schmigalle.  Dennoch will die Stiftung das besondere Idyll des Alperstedter Rieds erlebbar halten, sowohl für private Besucher, als auch für geführte Wanderungen und Umweltbildungsaktionen.