Neue Weidetiere im Dankmarshäuser Rhäden

Wasserbüffel sind seit heute auf der Fläche im Dankmarshäuser Rhäden, Foto: SNT

Die verbliebenen Exmoor-Ponys im Dankmarshäuser Rhäden bekommen wieder Verstärkung: Wasserbüffel werden als vierbeinige Landschaftspfleger dabei helfen, Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten in dem Projektgebiet der Stiftung Naturschutz Thüringen zu schaffen und zu erhalten. So profitieren zum Beispiel Kiebitze und Bekassinen von Schlammflächen, die durch die Aktivität der Wasserbüffel entstehen. Gleichzeitig sind die Wasserbüffel sehr robust und optimal an Feuchtlebensräume angepasst.

Der neue Pächter hat bereits Erfahrungen mit dem Einsatz seiner Tiere in Naturschutzprojekten und kann eine gut funktionierende Direktvermarktung der erzeugten Produkte aufweisen.Vom ehemaligen Pächter wurden außerdem vier der Exmoor-Ponystuten übernommen, die demnächst Nachwuchs erwarten. Die kleine Ponyherde soll dann zunächst nicht weiter anwachsen. „Wichtig ist es uns nach den Erfahrungen in der Vergangenheit vor allem, die Kontrolle über den Weidetierbestand zu behalten“, sagt Carlotta Schulz, Projektleiterin der Stiftung Naturschutz Thüringen. So soll in Zukunft eine ordnungsgemäße Durchführung des Beweidungsprojekts im Sinne des Naturschutzes und zum Wohl der Weidetiere sichergestellt sein.

Das Gebiet ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region, vom Rhäden-Rundweg und den Aussichtsplattformen aus lassen sich Vögel und Weidetiere gut und störungsfrei beobachten. Dreizehn der imposanten Wasserbüffel (sieben Mutterkühe mit sechs Kälbern ) weiden seit dieser Woche auf einer Teilfläche auf dem sogenannten Lidnenhauptskopf, in den nächsten Wochen wird eine weitere kleine Herde auf der großen Projektfläche hinzukommen. Der Tierhalter Maximilian Zintl appelliert an die Besucher: „Für die Gesundheit der Büffel und Pferde ist es sehr wichtig, dass sie nicht gefüttert werden“. Ebenfalls selbstverständlich sollte es sein, dass das Weidegebiet zum Schutz der Brutvögel, aber auch zur eigenen Sicherheit nicht betreten werden darf. Denn auch wenn die Wasserbüffel einen gemütlichen Eindruck machen: um ihre Kälber zu schützen können sie Mensch und Hund durchaus gefährlich werden, wenn sich diese ihnen unbefugt nähern.