Offenlandentwicklung auf Flächen der Stiftung im Naturschutzgebiet "Görsdorfer Heide"

Foto: SNT
Foto: SNT

Der Zweckverband „Grünes Band - Rodachtal - Lange Berge - Steinachtal“ führt im Zuge des gleichnamigen Naturschutzgroßprojekts eine weitere Entbuschungsmaßnahme aus. Im Naturschutzgebiet „Görsdorfer Heide“ sollen intakte Zwergstrauchheide-Bereiche und ehemals offene Heidebereiche wiederhergestellt und entbuscht werden. Dafür müssen zum einen die intakten Heidebereiche vom dichten, jungen Kiefernaufwuchs befreit werden. Zum anderen sollen die Gehölze angrenzend des ehemaligen Kolonnenwegs bis zum ehemaligen Kfz-Sperrgraben stark aufgelichtet werden. Auch im ehemals offenen Bereich hinter dem ehemaligen Kfz-Sperrgraben haben sich seit der Grenzöffnung Kiefern angesiedelt, die überall dort stärker aufgelichtet werden sollen, wo das Potential besteht, ehemals offene Heidebereiche wiederherzustellen. Ziel der Landschaftspflegemaßnahme ist die Förderung gefährdeter Tier- und Pflanzenarten wie seltene Bärlapparten oder die auf der Roten Liste stehende Heidelerche, in deren Lebensraum die Verbuschung und Bewaldung seit der Wende immer mehr zunahm. Nachdem die Grenztruppen nicht mehr regelmäßig aktiv in die innerdeutsche Grenze eingriffen, um sie offen zu halten, veränderte sich das Landschaftsbild, aber auch die Artenvielfalt. Unbeabsichtigt führten nämlich diese Eingriffe der Grenzsoldaten zur Entwicklung von wenig verbuschten, ungenutzten Brachflächen, die einer Vielzahl von gefährdeten Vogelarten des Offenlands einen idealen Lebensraum im Grenzstreifen boten. Die heute einzigartigen Offenland-Biotope entlang des Grünen Bandes bedürfen aber einer regelmäßigen Pflege, um die Artenvielfalt hier zu erhalten.

Auflichtung ehemals anmooriger Waldbereiche            
Neben der Entbuschung der Heidebereiche soll auch ein benachbart in der Gmkg. Heid liegender Mischwald stark aufgelichtet werden, um einen von Birken dominierten Standort zu schaffen. Auf den ehemals deutlich lichteren Bereichen zwischen einer Moorfläche des Naturschutzgebiets „Rottenbacher Moor“ und den offenen Wiesenbereichen im Grünen Band haben sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte immer mehr Gehölze angesiedelt. Um die ehemals feuchten, anmoorigen und mit Torfmoosen und Wollgräsern bewachsenen Bereiche wiederherzustellen, wird der Mischwald stark aufgelichtet.

Zusammenarbeit zwischen Naturschutzverbänden, Behörden und Kommunen              
Innerhalb des Planungsprozesses der beschriebenen Maßnahmen waren eine Vielzahl an Akteuren beteiligt: Während die Flächen für die Entbuschung der Heidebereiche, die eng mit dem Forstamt Schönbrunn geplant wurde, von der Stadt Eisfeld zur Verfügung gestellt werden, findet die Maßnahme in der Gmkg. Heid auf Eigentumsflächen der Stiftung Naturschutz Thüringen statt. Sämtliche Maßnahmen wurden mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreis Hildburghausen abgestimmt. Die Landschaftspflegemaßnahmen sollen bis zum Beginn der Vogelbrutzeit zum 01.03.2023 abgeschlossen werden. Der Zweckverband Grünes Band dankt allen bei der Planung der Maßnahme Beteiligten sowie dem ausführenden Unternehmen und bittet im Voraus auch bei Spaziergängern um Verständnis, die im Verlauf der Umsetzung der Arbeiten durch Lärm und den Betrieb der Forstfahrzeuge auf Wirtschaftswegen betroffen sein könnten. Für weitere Auskünfte steht die Geschäftsstelle des Zweckverbands zur Verfügung (09561 514-9130). Mehr Informationen zur Arbeit des Zweckverbandes Grünes Band finden Sie auch im Internet unter www.ngpr-gruenes-band.de.

Pressemitteilung verfasst von: Zweckverband Naturschutzgroßprojekt Grünes Band Rodachtal