Die Schuderbachswiese bei Oberhof bleibt ein Naturschatz in Thüringen – u.a. mit kostbaren Orchideen- und Arnika-Vorkommen. Bei einer heutigen Feier und einem Rundgang vor Ort gaben Burkhard Vogel, Umweltstaatssekretär und Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT) und Carlotta Schulz, stellvertretende Geschäftsführerin, einen Ausblick auf die weitere Projekt-Arbeit.
Dazu erklärt Burkhard Vogel: "Zunächst gilt mein Dank allen Naturschützerinnen und Naturschützern, die sich in der Vergangenheit so unermüdlich für den Erhalt der Schuderbachswiese eingesetzt haben. Ihr Engagement hat sich gelohnt. Frühere Pläne der Stadt für alternative Sport-Nutzungskonzepte auf dieser Wiese waren schon vom Tisch bevor die Stiftung Naturschutz mit dem Kauf der Wiese endlich Fakten schaffen konnte. Wir haben hier mit der Schuderbachswiese eine sehr kostbare und schützenswerte Bergwiese vor unserer Haustür."
"Der Erhalt der Biotopqualität der Schuderbachswiese hat für uns höchste Priorität", betont Carlotta Schulz. "Wir freuen uns, dass wir eine nachhaltige Lösung für dieses wertvolle Naturdenkmal gefunden haben."
Die Schuderbachswiese, einst ein Golfplatz bei Oberhof, hat sich im Laufe der Zeit zu einer der wertvollsten Bergwiesen Thüringens entwickelt. Sie beheimatet eine Vielzahl von seltenen Pflanzenarten, darunter die Grüne Hohlzunge, das Breitblättrige Knabenkraut, Arnika, Wald-Läusekraut und die Mondraute. Als Biotopfläche steht sie unter Naturschutz und erfüllt die Kriterien wichtiger Lebensraumtypen nach der Europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie). Zuvor hatte die Stadt Oberhof ihre Pläne zur Reaktivierung des ehemaligen Golfplatzes auf dieser historischen Kulturlandschaftsfläche aufgegeben und das hierzu gestartete Bauleitplanverfahren abgebrochen.
Hintergrund:
In dem Bauleitplanverfahren der Stadt Oberhof hatte die untere Naturschutzbehörde Schmalkalden-Meiningen naturschutzrechtliche Bedenken angemeldet. Gespräche zwischen dem Thüringer Umwelt- und dem Thüringer Wirtschaftsministerium führten dazu, dass die zum WGT-Sondervermögen (Sondervermögen aus den Liegenschaften der Westgruppe der Truppen (WGT) der ehemaligen Sowjetarmee in Thüringen) gehörende Fläche von der Stiftung Naturschutz Thüringen erworben wurde.