So geht naturnahes Gärtnern – neue Demonstrationsfläche im egapark entsteht

Symbolische Baumpflanzaktion zur Eröffnung des neuen Demonstartionsgartens. Foto: Steve Bauerschmidt

Naturnah sowie nachhaltig gärtnern und dabei die Ressourcen schonen – das ist schon seit Jahren mehr als ein Trend in deutschen Gärten. Viele Gartenfreunde wissen jedoch nicht genau, wie man einen naturnahen Garten anlegt, welche Voraussetzungen dafür nötig sind und welche Pflanzen sich eignen.

Im egapark können sich Interessierte künftig dazu informieren. Die Bauarbeiten für den neuen Schaugarten starteten am 23. September. Gemeinsam mit der Stiftung Naturschutz Thüringen und dem Naturgarten e.V. entstand eine Fläche für nachhaltiges Gärtnern, finanziert mit 25.000 Euro aus Mitteln der Umweltlotterie „Grünes Herz“ von LOTTO Thüringen. Im Hangbereich oberhalb des Liliengartens zeigt der Demonstrationsgarten, wie durch Pflanzenauswahl und Naturmaterialien zur Biodiversität im eigenen Garten beigetragen werden kann – unabhängig von Gartengröße und Bedingungen. Der Garten dient gleichzeitig als Lehrgarten, etwa für Workshops des egaCampus. Verschiedene Gartenbereiche von sonnig bis schattig präsentieren passende Beispiele für Material- und Pflanzenauswahl. Auch Herausforderungen wie Hitzesommer und Starkregen infolge des Klimawandels wurden in der Planung durch den Naturgarten e.V. berücksichtigt.

Für die Umsetzung bündeln Gärtner und Techniker des egaparks, Mitarbeitende der Stiftung Naturschutz Thüringen und Mitglieder des Naturgartenvereins ihre Fachkompetenz. Vorrangig wird auf Materialbestände aus dem egapark-Fundus zurückgegriffen. Nach ersten Vorbereitungen im Herbst setzen sie gemeinsam die Pflanzen ein. Die „Naturgärtner“ bringen dabei ihre umfassenden Erfahrungen im naturnahen Gärtnern ein. „Die Fläche wird sich selbst etablieren und einen natürlichen Charakter entwickeln, der erhalten bleibt. Eine ähnliche, kleinere Fläche gibt es bereits im Ideengarten“, erklärt Carlotta Schulz, stellv Geschäftsführerin der SNT. Auf dem bisher ungenutzten Hang entstanden verschiedene Pflanzflächen, ein temporärer Bachlauf und ein Aufenthaltsbereich für Besucher. „Die Idee für diesen naturnahen Schaugarten entstand vor mehreren Jahren in Zusammenarbeit mit der Stiftung und wird nun gemeinsam realisiert“, erklärt egapark-Geschäftsführerin Kathrin Weiß bei der Übergabe des neuen Demonstrationsgartens am 30. Oktober 2024. Am bisher ungenutzten Hang befand sich vor Gründung der iga’61 ein Steingarten und später der sogenannte Terrassengarten mit Staudenpflanzungen.