Die Stiftung Naturschutz Thüringen ist mit ca. 44 % Eigentumsanteil die größte Flächeneigentümerin im Bereich der ehemaligen innerdeutschen Grenze in ganz Thüringen und kümmert sich um den Erhalt sowie die Pflege der ihr anvertrauten Flächen auf dem sogenannten Grünen Band. Damit ist die Stiftung auch in der Pflicht Maßnahmen zu ergreifen, die zur Herstellung der Verkehrssicherheit benötigt werden. Die letzten Jahre haben durch Trockenheit und einer Zunahme von Folgeschädlingen den Bäumen in Thüringen erheblich zugesetzt. Gerade im Bereich von Straßen setzt dies einen erhöhten Pflegeaufwand für betroffene Bäume voraus.
Insbesondere an dem Naturdenkmal „Die beiden Buchen an der hessisch-thüringischen Grenze bei Walkes“ ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen. Durch deren exponierte Lage und Nähe zur Straße bedürfen die Bäume einer besonderen Aufmerksamkeit. Bereits im Jahr 2021 mussten damit verbunden Sicherungsschnitte erfolgen. Die vorgeschädigten Buchen sind nach einer Kontrolle im letzten Jahr erneut als nicht verkehrssicher eingestuft worden. Durch eine ausgeprägte Fäule im Stamminneren, verursacht durch unter anderem den stark holzabbauenden Brandkrustenpilz (Kretzschmaria deusta), besteht bei den Bäumen Handlungsbedarf.
Im engen Austausch mit der Unteren Naturschutzbehörde musste die Stiftung Naturschutz Thüringen zu dem Entschluss kommen, dass eine Fällung bis Ende Februar unausweichlich ist. Damit die Habitatstruktur erhalten bleibt, werden beide Bäume als liegendes Totholz auf der Fläche belassen, wodurch eine Vielzahl an Insekten, Pilzen, Kleinsäugern und Vögeln die gestandenen Buchen weiterhin als Lebensraum nutzen können. Im Ausgleich zu der Fällung pflanzt die Stiftung Naturschutz Thüringen standortstypische Baumarten, unter anderem direkt angrenzend zu den beiden Buchen.